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Hier spricht die Polizei

von werkgruppe2

Koproduktion mit dem Schauspiel Hannover und werkgruppe2
Uraufführung

Die Arbeit von werkgruppe2 widmet sich gesellschaftlich komplexen Themen, um soziale Wirklichkeit von Menschen zu erzählen, die sich auf verschiedene Weise mit Vorurteilen konfrontiert sehen. Bei den Ruhrfestspielen war zuletzt 2021 ihre hochgelobte und vielbeachtete Arbeit „Arbeiterinnen / Pracujace kobiety“ zu sehen, die das fordernde Leben von Frauen aus der Arbeiterklasse im Ruhrgebiet und in Polen auf bewegende Weise aufzeigte.

In ihrer neuen Arbeit „Hier spricht die Polizei“ widmet sich werkgruppe2 differenziert dem Thema der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Institution Polizei. Gewalt und physischer Zwang dürfen nur von wenigen Personen legitim ausgeübt werden. Zuvorderst von Polizist*innen, die als Institution wie keine andere das staatliche Gewaltmonopol verkörpern. Dafür können sie weit in die durch die Verfassung geschützten Grundrechte der Bürger*innen eingreifen.

So ist es kein Wunder, dass besonders Polizeigewalt ein immer wieder sehr umstrittenes – auch von linken Stereotypen genährtes – Feld ist, das zuletzt bei Einsätzen wie der Räumung des besetzten Dorfes Lützerath, massiv diskutiert wird. Die Fälle von Polizeibeamt*innen, die in rechte Netzwerke verstrickt sind, haben in der jüngeren Vergangenheit für ein ausgesprochen umstrittenes Bild in den Medien gesorgt. Trotzdem genießen Polizeibeamt*innen in weiten Teilen der Gesellschaft ein ausgesprochen hohes Vertrauen.

Nach einer gründlichen Phase der Recherchearbeit für dieses Projekt hat werkgruppe2 Stimmen ausschließlich von Polizist*innen gesammelt. Sie haben, auch mit Hilfe der Gewerkschaft der Polizei, zahlreiche Interviews geführt mit Polizist*innen aus Recklinghausen, dem weiteren Ruhrgebiet und aus Niedersachsen. Der Text setzt sich aus O-Tönen aus diesen Interviews und einer starken musikalischen Ebene zusammen und wird mit Schauspieler*innen aus dem Ensemble des Schauspiel Hannover erarbeitet.

Niedersächisches Ministerium für Kultur und Wissenschaften
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Gefördert durch das Land Niedersachsen und die Stiftung Niedersachsen.

Mit: Fabian Dott, Servan Durmaz, Anja Herden, Alrun Hofert, Sebastian Nakajew
Live-Musik: Christian Decker, Dominik Decker, Uli Genenger
Regie: Julia Roesler
Musikalische Leitung: Insa Rudolph
Recherche & Text: Silke Merzhäuser, Julia Roesler
Bühne & Kostüme: Lea Dietrich und Viva Schudt
Dramaturgie: Silke Merzhäuser, Lovis Fricke

Altersangabe: 14+

Inhaltshinweis
Um sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten, hat das Inszenierungsteam von „Hier spricht die Polizei“ einige Inhaltshinweise für Sie zusammengestellt. Die unten gelisteten Elemente sind so objektiv wie möglich erfasst worden, dabei kann jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Thematisierung von:
- Tod
- Verletzungen
- Gewalt gegen Frauen
- Psychische Erkrankungen, Burnout und Depression
- Rassismus (rassistische Schimpfwörter als Zitate)
Warum informieren wir über sensible Inhalte?

Jede*r von uns bringt individuelle Erlebnisse und Erfahrungen zu einem Theaterabend mit, jede*r erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Bestimmte Themen, Darstellungen oder sensorische Reize können überfordernd, belastend, verletzend oder retraumatisierend sein. Informationen zu sensiblen Inhalten sollen betroffenen Personen als Hilfestellung dienen, um sich auf einen Vorstellungsbesuch vorzubereiten und selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie sich mit den genannten Inhalten und Darstellungen auseinandersetzen wollen.

Foto: Silke Merzhäuser

Dauer: noch nicht bekannt

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