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DIBBUK - zwischen (zwei) Welten

KULA Compagnie

Regie: Robert Schuster
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen und dasvinzenz München
Uraufführung

Der neuesten Arbeit der transnationalen KULA Compagnie liegt eines der bedeutendsten Werke der Jiddischen Literatur als Vorlage zugrunde: die volkstümliche Geschichte des „Dibbuk“, die der russisch-jüdische Schriftsteller Salomon An-ski in den 1920er Jahren in ein Theaterstück umschrieb. Das Stück erzählt die Geschichte eines jüdischen Brautpaares, dessen Heirat durch den Dämon eines toten Mannes – den Dibbuk – verhindert wird, indem er in die Braut einfährt und von ihr Besitz ergreift. Die chassidisch-jüdische Liebesgeschichte greift alte persische Mystik auf, Grenzen werden dabei sichtbar und verschwimmen gleichzeitig.

Die Spieler*innen setzen die Erzählung in einen zeitgenössischen, interreligiösen Kontext und nutzen den Dibbuk als eine Chiffre für eine fremde Kultur im eigenen Körper. Die jüngste Eskalation des Konfliktes im Nahen Osten stellt dabei für die Künstler*innen eine immense Herausforderung dar und verstärkt gleichzeitig das Motiv, sich in der künstlerischen Arbeit zu begegnen, um einen Beitrag zu Dialog und Verständigung in einer Zeit politischer Spannungen zu leisten. Die KULA Compagnie setzt auf die transformative Kraft des Theaters, um die scheinbar unüberwindbaren Grenzen, die die weltpolitischen Konflikte erzeugen, im künstlerischen Schaffen zu überbrücken.

Das transnationale, mehrsprachige Theater vereint Künstler*innen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, Israel, Iran und Afghanistan. Nicht immer besteht für einzelne Beteiligte Einreisemöglichkeit in die Länder, in denen die Gruppe gastiert oder die Sicherheit einzelner Ensemblemitglieder ist nicht garantiert. Die Auseinandersetzung mit Grenzen, die Menschen in scheinbar unvereinbare Welten zu trennen versuchen, findet sich in vielen Arbeiten der KULA Compagnie. 2022 war ihre Arbeit „Das fünfte Rad. Ein Film aus dem afghanischen Untergrund“ im digitalen Programm der Ruhrfestspiele zu sehen.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. / Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Mit: Mahbuba Barat (AF), Hadar Dimand (IL/PT), Céline Martin-Sisteron (FR), Tahera Rezaie (AF), Jonas Schlagowsky (DE), Peter Schorn (IT), Romaric Séguin (FR), Zineddine Smain (AZ), Robert Spitz (DE/IL), Slava Kushkov (DE)

Inszenierung: Robert Schuster (DE)
Bühne & Kostüm: Sascha Gross (DE)
Dramaturgie: Yotam Gotal (IL)
Sound: Max Bauer (DE)
Simon Vorgrimmmler: Video (DE)
Anfrew Arnold: 3D Design (DE)
Produzent: Eric Nikodym (DE)
Botschafterin & Produktion: Khitam Hussein (DE/JO)
Produktion: Mareike Lehne (DE)

Altersangabe: 14+
Sprachhinweis: mehrsprachig, mit deutschen und englischen Übertiteln

Foto: Menahem Kahana

Dauer: noch nicht bekannt

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