Dimitrij Schaad
liest „Die Regentrude“ von Theodor Storm
Theodor Storms Kunstmärchen „Die Regentrude“, erstmals erschienen 1864, spiegelt auf ganz überraschende Weise unsere heutigen Herausforderungen mit der Natur und dem Klima wider. Es ist, so Judith Schalansky, „eine Flaschenpost aus der Vergangenheit mit einer existentiellen Botschaft“ für die heutigen katastrophischen Zeiten. „Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern“, so hebt es an. Storm zeichnet eine zutiefst entzweite Welt, das Gleichgewicht Mensch-Natur ist empfindlich gestört, die moderne Gemeinschaft beruht auf finanzieller Ungleichheit und dem kurzsichtigen Kalkül des schnellen Gewinns. Die existentielle Botschaft dieser Flaschenpost ist erschreckend lehrreich und aktuell: Respekt vor der Schöpfung, das hellsichtige Wissen um die Natur als Seinsgrund aller Existenz. Es liest Dimitrij Schaad, einem großen Publikum bekannt durch die Kinoverfilmung des Bestsellers „Die Känguru-Chroniken“ und den Streaminghit „Kleo“.
Foto: Stephan Rabold
keine Pause
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