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Rambazamba Kuckucksnest Foto Andi Weiland 74 Rambazamba Kuckucksnest Foto Andi Weiland 74
Rambazamba Kuckucksnest Foto Andi Weiland 74

Einer flog über das Kuckucksnest

von Dale Wasserman nach dem Roman von Ken Kesey

Regie: Leander Haußmann

RambaZamba Theater

Eine geschlossene Anstalt, ein Neuankömmling stellt die dort herrschende Ordnung infrage und lässt sie am Ende aus den Fugen geraten. Der Film von Miloš Forman aus dem Jahr 1975 ist einer der größten Erfolge der US-amerikanischen Filmgeschichte. Bei der Oscarverleihung gewinnt er alle fünf Hauptpreise, für Film, Regie, Drehbuch, Hauptdarsteller, Hauptdarstellerin. Seither ist er ein echter Kultfilm. Und nun gibt es seit letztem Jahr in Berlin eine Inszenierung mit Kultstatus: Der richtige Stoff, der richtige Regisseur, die richtige Besetzung, am richtigen Ort. „Einer flog über das Kuckucksnest“ ist die erste Inszenierung von Leander Haußmann am RambaZamba Theater, eines der bekanntesten inklusiven Theater im deutschsprachigen Raum.

Sie stellen gemeinsam die Frage: Was ist normal, was ist nicht normal? Und kehren die Verhältnisse lustvoll um. Eine geschlossene Anstalt. Hier drinnen findet man das Normale, was auch immer das ist, vermutlich nicht. Im Kuckucksnest regiert die Oberschwester, sie herrscht über die abgeschlossene Welt. Und über einen müden Haufen. Jeder Tag gleich: Pillen, Essensausgabe, Therapie, Pillen. Alle sind ganz wirr im Kopf, niemand wehrt sich. Delirium. Dann kommt der Neue, und stellt die Regentschaft infrage. „Wer ist hier irre?“ brüllt er immer wieder in den stillen Raum. Die Herrscherin zückt die Spritze. Das wird nicht gut ausgehen. Leander Haußmann: Im vergangenen Jahr erschien sein letzter Kinofilm „Leander Haußmanns Stasikomödie“, der nach „Sonnenallee“ (2000) und „NVA“ (2005) der Abschluss seiner Stasi-Trilogie ist. Von 1995 bis 2000 war er Intendant einer legendären Ära des Schauspielhauses Bochum, jetzt kehrt er nach langer Abwesenheit mit dieser fulminanten Inszenierung zurück ins Ruhrgebiet.

„Die knapp zwei Stunden funkeln von Pointen und Slapstick nur so, vorangetrieben von einem Ensemble in Hochform. Ein einziges Feuerwerk zur Freude des Publikums.“ nd

„Man sieht den Spieler*innen praktisch live dabei zu, wie sie sich den Stoff aneignen. So vermessen sie en passant die historische Distanz und emanzipieren sich gleichzeitig spielend vom Filmklassiker – völlig unverkrampft, wohltuend hintergründig und im Gestus der Hommage statt blinder Dekonstruktion. Großartig!“ nachtkritik.de

Regie, Bühne und Kostüm: Leander Haußmann
Mit: Christian Behrend, Phil Haussmann, Franziska Kleinert, Anil Merickan, Matthias Mosbach, Dirk Nadler, Jonas Sippel, Sebastian Urbanski, Amon Wendel, Nele Winkler
Darsteller*innen im Film: Tanju Bilir, Detlev Buck, Claudia Graue, Kunigunde Kuhl, Leander Haußmann, Clara Metzger, Karla Sengteller
Musik: gespenster
Video: Marco Casiglieri
Licht: Andrei Albu
Ton: Fatemeh Ghasamipour
Bühnentechnik: Anton Seidlitz
Regieassistenz: Michael Geißelbrecht
Dramaturgie: Steffen Sünkel

Altersangabe: 14+

Hinweis: In der Inszenierung kommt Stroboskoplicht zum Einsatz.

Foto: Andi Weiland

Dauer: 1 Std. 40 Min.
keine Pause