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Novelle Novelle
Novelle

Devid Striesow

liest „Novelle“ von Johann Wolfgang von Goethe

„Wunderbare Jagd“ – so könnte Goethes Alterswerk „Novelle“ aus dem Jahr 1828 überschrieben sein. In dieser legendenhaften Jagdgeschichte geschieht wirklich das Wunderbare, eine „unerhörte Begebenheit“: Ein Kind besänftigt mit Flötenspiel und Lied einen entlaufenen Löwen. „Zu zeigen, wie das Unbändige, Unüberwindliche oft besser durch Liebe und Frömmigkeit als durch Gewalt bezwungen werde, war die Aufgabe dieser Novelle, und dieses schöne Ziel, welches sich im Kinde und Löwen darstellt, reizte mich zur Ausführung.“ Immer wieder kann das Elementare unvermutet aufbrechen, können Gewalt, Zerstörung und Krieg in die Zonen des Wohlgeordneten, Kultivierten, Zivilisierten einbrechen. Wie soll man dem begegnen? Goethe hat in seiner „Novelle“ die Utopie der sanften, aber bezwingenden Macht des Gewaltlosen entworfen – und die Utopie der befriedenden Macht der Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist Goethes Utopie der „Novelle“ in Deutschland immer wieder als Ideal im Namen eines Humanismus beschworen worden. Wie klingt sie für uns heute? Es liest der Ausnahmeschauspieler Devid Striesow.

Foto: Edith Held

Dauer: 1 Std. 30 Min.
keine Pause