Es war keinmal oder: Das Märchen von der Normalität
von und mit Theater Hora und Henrike Iglesias
Koproduktion
Deutschlandpremiere
Im Märchen ist meist klar, was schön ist und was abscheulich. Prinzessinnen sind schön, Stiefmütter sind es weniger und darum eifersüchtig und Hexen per se hässlich und einsam. Prinzen sind im Idealfall reich und schön. Und Prinzessinnen müssen sich von ihnen retten und heiraten lassen. Schönheitsideale sind ein mächtiges gesellschaftliches Konzept. Sie springen uns aus jedem Bildschirm und jedem Foto entgegen und tun so, als ob es etwas gäbe, was normal ist. Doch sie sind auch vereinfachend und vielleicht sogar gewaltvoll. Aber das war einmal!
Die Spieler*innen vom Theater Hora und Henrike Iglesias haben ihre
Konzepte von Schönheit hinterfragt und nehmen das Märchen nach allen
Regeln der Kunst auseinander. Kann ein Prinz auch eine Prinzessin sein?
Kann der Frosch auch Frosch bleiben und zwar der schönste im ganzen
Land? Oder die Hexe als Teil eines feministischen Kollektivs die Welt
retten? Klar ist: Normalität ist ein Märchen.
„Es war keinmal“ ist eine Relaxed Performance für die ganze Familie.
Entstanden ist sie in einer Kooperation zwischen dem Theaterkollektiv
Henrike Iglesias und dem Theater Hora, einer der bekanntesten freien
Tanz-, Theater-, Performancegruppen der Schweiz. Für ihre Arbeiten
wurden sie u. a. mit dem Schweizer Grand Prix Theater /
Hans-Reinhart-Ring ausgezeichnet. Als (Kultur-)Werkstatt für Menschen
mit einer IV-zertifizierten „geistigen Behinderung“ und Teil des
Züriwerks, das sich für Menschen mit mehrheitlich kognitiver
Beeinträchtigung engagiert, arbeitet das Ensemble daran, die
Wahrnehmung, Wertschätzung und Förderung künstlerischer und menschlicher
Einzigartigkeit zu fördern.
Zu diesem Stück bieten wir einen Nachbereitungsworkshop an. Weitere Informationen dazu findet ihr unter „Rund um …“
Audioeinführung „Es war keinmal oder: Das Märchen von der Normalität“ von Monika Gies-Hasmann (Dramaturgin Junge Ruhrfestspiele)
Von und mit: Henrike Iglesias (Anna Fries, Eva G. Alonso, Malu Peeters, Marielle Schavan, Sophia Schroth) und den HORA-Schauspieler:innen Noha Badir, Remo Beuggert, Cécile Creuzburg, Lucas Maurer, Simon Stuber und Fabienne Villiger
Kostüm: Mascha Mihoa Bischoff
Sound: Hans-Jakob Christian Mühlethaler, Henrike Iglesias
Koproduziert von: Ruhrfestspiele Recklinghausen, Theater Hora, Henrike Iglesias und der Gessnerallee Zürich
Altersangabe: 9+
Sprachhinweis: in deutscher und schweizerdeutscher Sprache
Foto: Mali Lazell