Bros
von Romeo Castellucci
Konzept und Regie: Romeo Castellucci
Musik: Scott Gibbons
Koproduktion mit Societas
Deutschlandpremiere
Romeo Castellucci ist der Theaterentgrenzer unserer Tage. Nach dem Studium der Malerei und Bühnenbild an der Akademie in Bologna gründete er 1981 die Kompanie Societas Raffællo Sanzio. Seine Stücke, die er als Autor, Regisseur, Lichtdesigner, Bühnen- und Kostümbildner gestaltet, werden von den führenden Theatern, Opernhäusern und auf internationalen Festivals gezeigt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Premio Europa Nuove Realità Teatrali und den Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk. In seiner neuen Arbeit untersucht Castellucci die Mechanismen von Macht.
Auf der Bühne befinden sich über zwanzig Männer, alle Amateure in Uniformen aus alten Zeiten, die ebenso an burleske Filmszenen erinnern wie an die dunkelsten Momente des letzten Jahrhunderts. Sie erhalten Befehle und führen sie aus – aber wissen sie auch um deren Sinn und Zweck? Mit „Bros“ nimmt Castelluccis Arbeit eine Wendung: Statt großer Bilder und Fiktionen wie in Bachs „Matthäuspassion“ in den Hamburger Deich torhallen oder Mozarts „Requiem“ in Aix-en-Provence setzt er exemplarisch unsere Gegenwart in Szene. Hier wird jeder Körper zum Spielball einer Autorität – und sei es nur einer orchestrierenden Theaterinstanz. Wo stehen wir, zwischen Herdentrieb und individueller Verantwortung? Auf welche „Ordnungskräfte“ stützt sich ein System? Die Bühne wird zum Experimentierfeld, das unser tief widersprüchliches Verhältnis zu Macht und Gesetz hinterfragt. Die manchmal absurden Situationen fragen nach Haltung, nach Gehorsam und Willensfreiheit, Theater und Politik. „Bros“ sprengt theatrale Grenzen. Ein wahres ästhetisches und politisches Manifest.
Audioeinführung „Bros“ von Chefdramaturg Jan Hein
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Video auf Vimeo ansehenMit: Valer Dellakeza und den Polizisten Luca Nava und Sergio Scarlatella sowie Statisten
Konzept und Regie: Romeo Castellucci
Musik: Scott Gibbons
Mottos: Claudia Castellucci, übersetzt ins Lateinische von: Stefano Bartolini
Regieassistenz: Filippo Ferraresi
Zweite Regieassistenz: Silvano Voltolina
Dramaturgie: Piersandra Di Matteo
Technische Leitung: Eugenio Resta
Technik: Andrei Benchea
Lichttechnik: Andrea Sanson
Tontechnik: Claudio Tortorici
Garderobe: Chiara Venturini
Bühnenskulpturen und Automationen: Plastikart studio
Kostümgestaltung: Grazia Bagnaresi
Produktionsleitung: Benedetta Briglia
Produktionsmanagement: Giulia Colla
Vertrieb: Gilda Biasini
Team technische Zentrale: Carmen Castellucci, Francesca Di Serio, Gionni Gardini, Caterina Soranzo
Verwaltung: Michela Medri, Elisa Bruno, Simona Barducci
Wirtschaftliche Beratung: Massimiliano Coli
Produktion: Societas. Koproduziert von: Ruhrfestspiele Recklinghausen; Kunsten Festival des Arts Brussels; Printemps des Comédiens Montpellier 2021; LAC – LuganoArte Cultura; Maillon Théâtre de Strasbourg – Scène Européenne; Temporada Alta 2021; Manège-Maubeuge Scène nationale; Le Phénix Scène nationale Pôle européen de création Valenciennes; MC93 Maison de la Culture de Seine-Saint-Denis; Emilia Romagna Teatro Fondazione, Modena; Holland Festival Amsterdam; V-A-C Fondazione; Triennale Milano Teatro; National Taichung Theater, Taiwan
Altersangabe: 16+
Sprachhinweis: keine Sprachkenntnisse erforderlich
Hinweis: Die Inszenierung enthält Szenen mit expliziter Gewaltdarstellung, Nacktheit und stellenweise sehr laute Musik.
Foto: Stefan Glagla
keine Pause