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Ein faszinierdender Plan SPECTOR 1 Foto Tanita Olbrich Ein faszinierdender Plan SPECTOR 1 Foto Tanita Olbrich
Ein faszinierdender Plan SPECTOR 1 Foto Tanita Olbrich

Ein faszinierender Plan

Eine begehbare Videoinstallation von Marius Goldhorn, Enis Maci, Mazlum Nergiz, Astrid Nylander, Tanita Olbrich und Pascal Richmann

Alle Informationen rund um Ihren Ausstellungsbesuch unter Corona-Bedingungen und den notwendigen (GGG-)Nachweisen finden Sie weiter unten.

Entstanden für die Ruhrfestspiele Recklinghausen 2021
in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen

Diese Arbeit entstand als Kollaboration unter der Regie der Filmemacherin Tanita Olbrich, mit Arbeiten der bildenden Künstler*innen Astrid Nylander und Wassili Franko und Texten der Autor*innen Marius Goldhorn, Mazlum Nergiz, Pascal Richmann und Enis Maci, die in diesem Jahr die Festrede für die Ruhrfestspiele hielt. Sagen wir, da war tagelang kein Regen und plötzlich ist da Regen. Auf einem nass glänzenden Parkplatz ein Toyota Prius. Manchmal fährt er mit Verbrennungsmotor und manch mal mit Strom.

Manchmal denkt der Toyota Prius wie ein sabberndes Kind und manchmal führt er ein Journal. Sagen wir, eine Frau reibt sich Bernstein übers Haar, eine Frau lädt sich auf, lädt uns ein: zu einem elektrischen Kuss. Die Punkband Carambolage singt: „Dunkelheit ist das, was so reizt.“ Und in einem albanischen Propagandaschlager heißt es: „Mond der späten Nächte, was haben dich unsere Lichter bezwungen.“ Was haben die Elektrifizierung der Dörfer und Teenager mit Lomonossows Suppe zu tun, die nicht kalt werden darf? Fest steht: Am 26. Juli 1753 zog um ein Uhr mittags eine Gewitterwolke von Norden herauf. Kurz darauf lag ein Physiker tot im Labor. Fest steht auch: Die Arbeit ist es, die den Menschen umbringt, die ihn immer schon umgebracht hat. Worin ähneln sich ein Teslamotor, der Bitcoins schürft, die Hexenwandlermaschine aus dem Sailor-Moon-Universum und die Selbstverbrennung zweier junger Frauen am Rheinufer? Die Sachen, die Tatsachen und die Taten, sie verschwinden ja nicht, nur weil sie sich verändern oder verändert werden. Und die Daumen, die jeden Affen adeln, haben ihren Ursprung im Körperbau des Ichthyostega. Wir haben es hier mit einem Kraftwerk zu tun. Verheizt werden langgehegte Interessen und neue Obsessionen. „Ein faszinierender Plan“ handelt von Energie.

Marius Goldhorn veröffentlichte den Roman „Park“ (Suhrkamp) und den Gedichtband „Yin“ (Korbinian). Enis Maci ist Autorin des Essaybands „Eiscafé Europa“ (Suhrkamp) und einiger Theaterstücke, zuletzt „WÜST“ (Theater Bremen). Tanita Olbrich macht Filme. Zuletzt: „Steve Temple“ (Blicke Festival 2020) und „Kajsa Athena“ (Dokfest Kassel 2019). Mazlum Nergiz schreibt Stücke und Essays, zuletzt: „Falten & Inseln“ (Matthes & Seitz). Astrid Nylander ist bildende Künstlerin. Zuletzt wurde ihre Ausstellung „minijobs“ bei PAGE (NYC) gezeigt. Pascal Richmann ist Autor der Essays „Über Deutschland, über alles“ (Hanser) und „Man vermisst diesen Planeten“ (Spector Books).

Begleitend zur Videoinstallation erschien Anfang Mai im Leipziger Verlag Spector Books in der literarischen Reihe „Volte“ das Buch „Ein faszinierender Plan“ von Goldhorn, Maci, Nergiz, Nylander, Olbrich, Richmann, herausgegeben von Jörn Dege und Matthias Zeiske in Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.
Die Publikation ist in unserem Webshop erhältlich.

Ein faszinierdender Plan SPECTOR 1 Foto Tanita Olbrich
Fotos: Tanita Olbrich
Ein faszinierender Plan SPECTPR 2 Foto Tanita Olbrich

Ausstellungsdauer: 3. Mai bis 20. Juni

Die Aufenthaltsdauer in der Installation beträgt maximal 30 Minuten. Es sind aktuell maximal 6 Personen für den Besuch der Ausstellung zugelassen.

Bitte bringen Sie folgende Dokumente zu Ihrem Besuch mit:
- Ausgefülltes Formular zur Datenerhebung (sollten Sie keine Möglichkeit haben das Dokument bei Ihnen zuhause auszudrucken, besteht die Möglichkeit es vor Ort auszufüllen. Wir bitten aber darum es vorausgefüllt mitzubringen.) Das Formular finden Sie unten eingefügt.
- Einen Nachweis entsprechend der GGG-Regeln: Negativnachweis (negativer Schnelltest) nicht älter als 48 Stunden (von einer offiziellen Teststelle schriftlich oder digital bestätigt. Eigentests sind nicht zulässig.) oder einen Nachweis über eine Genesung (mindestens 28 Tage und höchstens sechs Monate alt) oder einen Impfausweis (die vollständige Impfung muss mindestens 14 Tage zurückliegen)
- Einen gültigen Personalausweis

Sollten Sie eine Eintrittskarte für eine Vorstellung in der Spielstätte Großes Haus gebucht haben, haben Sie die Möglichkeit die Installation ab 60 Minuten vor der Vorstellung des selben Tages besuchen zu können. Wir sind im Sinne der einfachen Rückverfolgbarkeit auch in diesem Fall verpflichtet nochmals Ihre Daten aufzunehmen.

Bitte beachten Sie zudem folgende Hinweise
- Die Installation kann nur mit einer medizinischen oder einer FFP2 Maske besucht werden
- Achten Sie auf den Mindestabstand
- Nutzen Sie die aufgestellten Desinfektionsspender
- Wenn Sie innerhalb der vorausgegangenen 14 Tage Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person hatten oder sich krank fühlen, bleiben Sie bitte zu Hause.

Formular zur Erhebung Ihrer Kontaktdaten

Texte: Marius Goldhorn, Enis Maci, Mazlum Nergiz, Tanita Olbrich, Pascal Richmann
Drehbuch, Kamera, Schnitt : Tanita Olbrich
Ausstattung: Astrid Nylander
Darsteller*innen im Film: Darja Mahotkin, Julia Gräfner, Bekim Latifi, Nancy Mensah-Offei, Vincent Redetzki, Zeynep Bozbay
Malerei: Astrid Nylander
VFX: Wassili Franko
Möbeldesign: Pål Rodenius
Sounddesign, Musik: walter p99 arkestra, Nalan aka slimgirl fat