Hauptinhalt zeigen

Sterntagebücher

nach dem Roman von Stanisław Lem

Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz

Uraufführung

Endlich müssen wir nicht mehr mühsam in engen Raumkapseln zu den Sternen fliegen, lichtjahrelang und dürftig verpflegt, sondern wir holen sie einfach (fast) interferenzfrei zu uns in die Halle König Ludwig ½. Wir treffen an diesem Abend auf Bewohner*innen fremder Planeten, gehen der Erkenntnisfähigkeit von Maschinen auf den Grund und begegnen in all dieser außerirdischen Absurdität immer wieder auch uns selbst.

Was ist der Mensch außer einer Ansammlung von Zellen? Gibt es so etwas wie eine Seele? Können Maschinen denken und fühlen? Wie funktioniert Zusammenleben? Warum ist Kiemenatmung nichts für Menschen, und was hat Solanum tuberosum, die Weltraumkartoffel, mit all dem zu tun?

Zur Beantwortung der großen erkenntnistheoretischen, politischen, ethischen und psychologischen Fragen der Menschheit bedarf es mitunter eines gewissen Abstandes – um nicht zu sagen, einer galaktischen Entfernung. Die ideale Startrampe für diese unterhaltsam-hintergründige Zeitreise bieten die „Sterntagebücher“ des berühmten polnischen Science-Fiction-Autors und Futurologen Stanisław Lem. In der Sammlung von Geschichten über die Reisen des Kosmonauten Ijon Tichy lässt Lem die Grenze zwischen Science-Fiction und real-existierendem technologischen Fortschritt verschwimmen. Der von den 1950er bis in die 1970er Jahre in mehreren Fassungen veröffentlichte Roman bildet erstaunlich prophetisch ab, welche ethische und politische Verantwortung die Menschheit angesichts des eigenen Fortschritts jetzt und in Zukunft haben wird. Für die Bühne adaptiert, nimmt uns die Inszenierung der jungen Regisseurin Raphaela Möst mit auf eine humorvolle, aber auch nachdenklich stimmende Abenteuerreise.

Dauer ist noch nicht bekannt.