Lernpark: Zeig uns deine Klasse
dorisdean - Miriam Michel, Anna Júlia Feijó do Amaral, Patrizia Kubanek
Eine performative Video/Audio-Arbeit von und mit Schüler*innen des Alexandrine-Hegemann-Berufskollegs und dorisdean
Online-Präsentation am 3. Juni, 16:00 Uhr
Warum sind Klasse, Herkunft und Familie oftmals mit Scham besetzt? Dieser und weiteren Fragen gehen die Schüler*innen des Alexandrine-Hegemann-Berufskollegs gemeinsam mit dem Performancekollektiv dorisdean nach. Wo wohne ich? Wie viele Menschen teilen sich das W-Lan? Im Rahmen der Kontaktsperre zur Eindämmung des Sars-CoV2-Virus hat sich die gemeinsame Arbeit zu einer Videoperformance entwickelt. Die Teilnehmer*innen haben Videos von ihren Sofas aufgenommen und uns eingeladen über unsere Lebensbedingungen zuhause nachzudenken. Kann ein Sofa etwas über unsere Klasse aussagen? Beziehungsweise macht es einen Unterschied wo wir leben, wenn es zum Beispiel eine Kontaktsperre oder die Aufforderung zu Hause zu bleiben gibt? Die vorbereiteten Solo-Stücke wurden im Festspielhaus gefilmt und als Teil der Arbeit präsentiert. Am Tag der Premiere kamen die Schüler*innen den Zuschauer*innen durch das Instagram-Take Over noch näher und haben sich über ihre Lebensbedingungen ausgetauscht.
dorisdean ist eine freie Performancekompanie aus NRW, die aus Performer*innen mit unterschiedlichen Körperlichkeiten besteht. Seit 2011 erarbeitet die Kompanie Performances zu Fragen des menschlichen Zusammenlebens, der Kommunikation und des Unbehagens.
Mentor*innen: dorisdean: Miriam Michel, Anna Júlia Feijó do Amaral, Patrizia Kubanek
Lehrkraft: Sabine Deeble
Lernpark
Ein kulturelles Bildungsprojekt
In einer sich rapide verändernden, global vernetzten Welt, in der sich Wissensinhalte stetig neu strukturieren, ist eine große Flexibilität und Kreativität im Umgang mit Veränderungen und Herausforderungen erforderlich.
Das Projekt „Lernpark“ knüpft hier an und stellt die Frage nach Wegen der Bildung neu. Es rückt dabei die Fähigkeiten und Interessen der Schüler*innen und ihre individuelle Entwicklung, angestiftet von persönlichen Fragestellungen, ins Zentrum. Angesichts einer weltweiten Pandemie wird die Dringlichkeit selbstbestimmte (Lern-)Wege zu finde umso deutlicher.
Seit den Ruhrfestspielen 2019 gehen Schüler*innen von vier Recklinghäuser Schulen gemeinsam mit Mentor*innen aus Kunst und Kultur den Fragen nach, wie Gesellschaft mitgestaltet und der eigene, selbstbestimmte (Lern-)Weg gefunden werden kann. Sie entwickeln seitdem in kontinuierlicher Arbeit vier Projekte zu unterschiedlichen Fragestellungen.
Die sehr verschiedenen künstlerischen Umsetzungen hätten die Ruhrfestspielbesucher*innen während der Ruhrfestspiele 2020 zu sehen bekommen. Jetzt erarbeiten die Gruppen digitale Alternativen, um so den Besucher*innen trotz Ausfall der Festspiele die Projekte noch in diesem Sommer oder im Herbst 2020 präsentieren zu können.
An den Projekten sind rund 100 Jugendliche aus der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule, dem Herwig-Blankertz-Berufskolleg, der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule sowie dem Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg beteiligt. Die Gesamtleitung des Projekts übernehmen Carina Langanki und Emel Aydoğdu von transkript’09, die ihrerseits bereits vielseitige Erfahrungen mit der Durchführung großer Jugendprojekte haben.
Mentor*innen: dorisdean, Mirjam Strunk und Cordula Körber, Ulrike Franke und Michael Loeken, Ali Can
Projektkoordination: Emel Aydoğdu, Carina Langanki
Projektbegleitung: Team Junge Ruhrfestspiele
Dokumentation: Sina Langner
Gefördert durch die Stiftung Mercator
