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Jo im roten Kleid Clemens Nestroy 52 Jo im roten Kleid Clemens Nestroy 52
Jo im roten Kleid Clemens Nestroy 52

Jo im roten Kleid

frei nach dem Bilderbuch von Jens Thiele

Mezzanin Theater, Graz Deutschlandpremiere

Ein Mann kehrt zurück in das Haus, in dem er aufgewachsen ist. Im Elternschlafzimmer steht noch immer der alte, große Holzkleiderschrank, der für ihn als Kind Versteck und Spielgrube war. Und in dem all die schönen Kleider seiner Mutter hingen. Manchmal hat er sie heimlich angezogen, bis er schließlich sein eigenes Kleid geschenkt bekam.

In der Verbindung von Erzählung und Tanz werden die Erinnerungen des Mannes an seine Kindheit wieder lebendig. Auch die Erinnerung an den kleinen Jungen, der gerne Kleider trug, einfach weil er sich schön darin fand. „Jo im roten Kleid“ ist eine Geschichte über Identitätssuche in einer Gesellschaft, die klare Vorstellungen von dem hat, wie sich Jungen und Mädchen zu verhalten und wie sie auszusehen haben. Die Inszenierung des Mezzanin Theaters hinterfragt diese gesellschaftlich etablierten Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit. Frei nach dem Bilderbuch von Jens Thiele erzählt sie vom Mut, sich über Konventionen hinwegzusetzen, seinen selbstbestimmten Weg zu nehmen und sich der Welt stolz so zu zeigen, wie man ist. 2017 wurde „Jo im roten Kleid“ für den STELLA-Darstellender. Kunst.Preis für junges Publikum nominiert. In der Jurybegründung heißt es: „Ein sich erinnernder Erzähler und ein sich immer aufs Neue suchender Tänzer. Im Wechsel zwischen den beiden Ebenen gelingt der Produktion ein traumwandlerisch leichtes und dennoch intensives Spiel voll Kraft und Eleganz, das ganz nebenbei ein gesellschaftlich wesentliches Thema verhandelt, das noch immer gerne an den Rand gedrängt wird.“

Zu dieser Vorstellung bieten wir eine Materialmappe, sowie einen Workshop zur Vor- oder Nachbereitung an.

Jo im roten Kleid 02 Foto Clemens Nestroy
Fotos: Clemens Nestroy
Jo im roten Kleid Clemens Nestroy 52

„Auf beeindruckend einfache Weise legt das Stück dar, wie die sogenannte Normalität der freien Entwicklung von Gefühlen und Leidenschaften im Wege stehen kann. Denn ein Bub im Kleid ist eben nie nur ein Bub im Kleid, oder?“ Kronen Zeitung

Für die ganze Familie

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