Dimitris Papaioannou: Eine neue Arbeit
Koproduktion mit Onassis Stegi, Athen
Deutschlandpremiere
„The Great Tamer“, sein bildgewaltige Hommage auf 2000 Jahre Kunstgeschichte, machte im letzten Jahr viele Ruhrfestspiel-Besucher*innen sprachlos vor Begeisterung. Die Arbeit erreichte weltweit über 90.000 Menschen in 23 Ländern. Nun präsentieren die Ruhrfestspiele die Deutschlandpremiere von Dimitris Papaioannous neuer Arbeit, die am 6. Mai in Athen aus der Taufe gehoben wird.
Im Frühjahr 2019 bewarben sich über 500 Performer*innen aus der ganzen Welt bei Papaioannou, seit Januar probt und entwickelt er nun mit dem ausgewählten Ensemble. Zu diesem Zeitpunkt ist selbst der Titel für diese neue Kreation nicht bekannt. Seine Arbeiten, sagt Papaioannou, entstehen während der Proben, sind nicht vorher konzipiert. Für ihn ist Kunst Praxis, das ständige Ausprobieren und das Vertrauen auf den Prozess: „Wenn ich Glück habe, offenbart sich die Arbeit und ich versuche sie zu verstehen und zu perfektionieren. Vielleicht werfe ich auch alles noch einmal um. Was nützen einem Pläne und Prätention?“
Dimitris Papaioannou ist Multitalent, Visionär und Vorreiter der griechischen Kultur-Avantgarde. Bis 2002 leitete er das Edafos Dance Theatre. Nicht zuletzt durch seine gefeierte Eröffnungsinszenierung der Olympischen Spiele in Athen 2004 erlangte Papaioannou internationales Aufsehen. Seine sehr visuelle, präzise Handschrift mit Liebe zum Detail und dem Absurden brachten ihn auch ans Tanztheater Wuppertal. Dort war Papaioannou 2018 der erste Choreograf nach Pina Bausch, der mit ihrem Ensemble ein abendfüllendes Stück inszenierte.