Hauptinhalt zeigen
Devid Striesow 01 Foto Edith Held Achtung NICHT für Social Media Devid Striesow 01 Foto Edith Held Achtung NICHT für Social Media
Devid Striesow 01 Foto Edith Held Achtung NICHT für Social Media

Devid Striesow

liest „Novelle“ von Johann Wolfgang von Goethe

„Wunderbare Jagd“ – so könnte Goethes Alterswerk „Novelle“ aus dem Jahr 1828 überschrieben sein. In dieser legendenhaften Jagdgeschichte geschieht wirklich das Wunderbare, eine „unerhörte Begebenheit“: Ein Kind besänftigt mit Flötenspiel und Lied einen entlaufenen Löwen.

„Zu zeigen, wie das Unbändige, Unüberwindliche oft besser durch Liebe und Frömmigkeit als durch Gewalt bezwungen werde, war die Aufgabe dieser Novelle, und dieses schöne Ziel, welches sich im Kinde und Löwen darstellt, reizte mich zur Ausführung.“ Immer wieder kann das Elementare unvermutet aufbrechen, können Gewalt, Zerstörung und Krieg in die Zonen des Wohlgeordneten, Kultivierten, Zivilisierten einbrechen. Wie soll man dem begegnen? Goethe hat in seiner „Novelle“ die Utopie der sanften, aber bezwingenden Macht des Gewaltlosen entworfen – und die Utopie der befriedenden Macht der Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist in Deutschland Goethes Utopie der „Novelle“ immer wieder als Ideal im Namen eines Humanismus beschworen worden. Wie klingt sie für uns heute?

Devid Striesow, den Besucher*innen der Ruhrfestspiele kein Unbekannter, ist einer der renommiertesten Schauspieler*innen seiner Generation sowohl im Theater als auch in Film und Fernsehen. Seine Preise und Auszeichnungen sind zahlreich: U. a. bereits 2003 bekam er den Preis der deutschen Filmkritik als Bester Schauspieler, 2004 den Alfred-Kerr-Darstellerpreis, 2011 den Preis der deutschen Filmkritik als bester männlicher Darsteller, 2012 und 2013 den Grimme-Preis, 2014 den Günter Rohbach Filmpreis, 2016 den Bambi als bester Schauspieler national und 2017 den Jupiter Award sowie den Bayrischen Filmpreis als Bester Schauspieler. Das Recklinghäuser Publikum begeisterte Striesow zuletzt 2019 als George in Karin Beiers Inszenierung von „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“.

Im Rahmen von „Nie wieder!“, Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus.

Dauer: 1 Std. 30 Min.
keine Pause