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Cuckoo 01 Foto Wolf Silveri Cuckoo 01 Foto Wolf Silveri
Cuckoo 01 Foto Wolf Silveri

Cuckoo

von und mit Jaha Koo, Südkorea

1997 sah sich Südkorea nach Jahren starken wirtschaftlichen Wachstums in eine Rezession gestürzt. An massive Auflagen gebunden, erhielt das Land ein Hilfspaket des IWF. Eine nationale Kränkung. Folgen der Wirtschaftskrise – insbesondere für die jüngere Generation, die Jahre später in den Arbeitsmarkt drängt – sind Arbeitslosigkeit, soziale Ungerechtigkeit und ein enorm hoher Leistungsdruck in einer Gesellschaft, die maßgeblich durch den Wettbewerb bestimmt und auf wirtschaftliches Wachstum ausgerichtet ist. Der Preis, den das Land dafür zahlt, ist eine der höchsten Suizidraten der Welt, primär unter jungen Menschen.

Jaha Koo ist Teil dieser Generation ohne Zukunft. Heute lebt er in Amsterdam, ausgewandert mit seinem Laptop, Kleidung und einem elektrischen Reiskocher der Marke Cuckoo, wie ihn nahezu jeder Haushalt in Südkorea besitzt. Kurz vor seiner Auswanderung beging sein bester Freund Suizid. Als sein Cuckoo ihm eines Tages mitteilte, der Reis sei fertig, fühlte Jaha ein tiefes Gefühl von Geborgenheit und begann intensiver über Koreas Schicksal nachzudenken.

„Cuckoo“ ist der zweite Teil einer Trilogie, die sich mit dem tragischen Einfluss der Vergangenheit auf unser heutiges Leben beschäftigt. Im bittersüßen Dialog mit den drei Reiskochern Hana, Duri und Seri erzählt Jaha seine persönliche Lebensgeschichte, die untrennbar mit einer wirtschaftlichen und politischen Krise verbunden ist. „Cuckoo“ ist berührend wie erschütternd und konfrontiert die Zuschauer*innen eindringlich mit einer Welt, in der das persönliche Schicksal des Einzelnen von wirtschaftlichen Interessen abhängig ist. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie fern ist diese Welt?

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Cuckoo 02 Foto Wolf Silveri
Foto: Wolf Silveri

Eine Produktion von Kunstenwerkplaats Pianofabriek, in Koproduktion mit Bâtard Festival. Gefördert durch Vlaamse Gemeenschapscommissie. Mit freundlicher Unterstützung von CAMPO, STUK, BUDA, DAS, SFAC + Noorderzon / Grand Theatre Groningen.