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Programm 2021 der Jungen Ruhrfestspiele

15.03.2021

Pressemitteilung zum Download

Nach einem Jahr Erfahrung mit Homeschooling, Videokonferenzen und Distanzlernen wächst die Erkenntnis, dem Menschen über kurz oder lang echte Orte für Erfahrung, Gestaltung und Auseinandersetzung fehlen. Dass der Mensch neben Secondhand-Erfahrungen in virtueller Realität auch das Erfahren ohne Zwischenfilter braucht.

Theater versteht sich seit jeher als ein Ort, der diese Erfahrungen ermöglicht. Als ein Ort für Herausforderungen, Überschreitungen von Grenzen und Tabus, Ringen um Wahrheit und Bedeutungen, kritische Reflexion und lustvoll schöpferische Gestaltung. Theater und Kunst im Allgemeinen sehen es als ihre zentrale Aufgabe an, Menschen zum Handeln und Sprechen, im Sinne von Empowerment und Partizipation, zu bringen. Ihre Institutionen sind deswegen neben Orten der Unterhaltung auch Orte von Bildung in einem fundamentalen Verständnis, in dem Bildung immer Selbstbildung und Grundlage für ein funktionierendes, erfüllendes soziales Miteinander ist. Besonders gilt dies für Kinder- und Jugendtheater die sich im Namen ihrer Zielgruppe nicht nur um eine interessante und vielfältige Themenauswahl und eine Umsetzung in unterschiedlichste Ästhetiken und Erzählweisen bemühen, sondern deren zentrales Augenmerk immer auch darauf liegt, wie Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrer Herkunft und ihren finanziellen Mitteln Zugang zu diesen Bildungsangeboten erhalten können.

Denn nimmt man das oben Gesagte ernst, muss jeder Mensch das Recht haben, Zugang zu Kunst und Kultur zu erhalten, daran teilzuhaben und mitzugestalten – auch und gerade in Krisenzeiten. Dann müssen Orte der Kunst sich verpflichten, Angebote zu schaffen, Teilhabe zu ermöglichen, Barrieren abzubauen und dafür Sorge zu tragen, dass die Angebote genutzt werden.

Die Jungen Ruhrfestspiele haben sich bei ihrer Programmauswahl von diesen Gedanken leiten lassen. Zum einen laden sie zum Schauen und Erleben von Theatererlebnissen für fast jede Altersstufe und den Austausch darüber ein. Zum anderen erweitern sie ihr Angebot, in unterschiedlichen Workshops selbst aktiv zu werden. Unter dem Motto „Raus aus der Bude“ schaffen sie im Rahmen von Fortbildungen, Clubs und Workshops Raum für kreative Begegnungen und künstlerische Entdeckungstouren mit viel Raum zum Ausprobieren – wie weiter unten unter „Rund um…“ und „Mach mit!“ zusammengefasst.

Natürlich finden alle Vorstellungen und Angebote immer unter Berücksichtigung der aktuellen Pandemielage statt – auch wenn wir alle Angebote zunächst live geplant haben und gern vor Ort stattfinden lassen würden, gibt es natürlich den an die Situation angepassten Plan B für alle Fälle.

Die Ruhrfestspiele danken ihrem Sponsor westenergie für die Unterstützung des diesjährigen Kinder- und Jugendtheaterprogramms:
„Westenergie ist seit vielen Jahren zuverlässiger Partner und Unterstützer der Ruhrfestspiele. Ich freue mich ganz besonderes, dass wir gemeinsam mit den Ruhrfestspielen auch unter den erschwerten Pandemie-Rahmenbedingungen etwas positive Abwechslung bieten können und damit einen ersten Schritt in Richtung Normalität machen. Ich freue mich schon jetzt auf die vielen kreativen Ideen der Künstlerinnen und Künstler, die uns mit tollen – teils digitalen – Veranstaltungen begeistern werden. Das ist in dieser Zeit wichtiger denn je“, sagt Markus Droste, Kommunalmanager bei Westenergie.