„Wir wünschten, wir hätten was Vernünftiges zu sagen. Tut uns leid. Aber ein Krieg ist selbst für uns zu groß.“ Drei Schauspieler, als Soldaten verkleidet, zergliedern Krieg in seine einzelnen Phasen und spielen diese auf der Bühne nach. Dabei erklären sie erst dem Publikum den Krieg und bekämpfen sich dann gegenseitig. Und am Ende herrscht Frieden?
„Krieg (Oorlog)“ ist fantasievoll, absurd, urkomisch, überraschend, aber eben gar nicht gefährlich. Es sind leicht zugängliche und beeindruckende Bilder für die Sinnlosigkeit und das Unbegreifliche von Krieg, die Regisseur Jetse Batelaan gefunden hat. Eine bemerkenswert gelungene Auseinandersetzung mit dem Thema, ein Theaterstück, das sein ernstes Thema nicht aus den Augen verliert, gleichzeitig vor allem aber viel Spaß bereitet. Am Anfang stand für Jetse Batelaan der Versuch, seinen eigenen Kindern den Krieg zu erklären. Doch er merkte schnell, dass er genauso wenig über Krieg wusste wie seine Kinder. So wurde die eigene Unwissenheit zum Moment, an dem sich Erwachsene und Kinder treffen, um gemeinsam über Krieg zu sprechen. Jetse Batelaan ist seit 2013 Künstlerischer Leiter des Jugendtheaterkollektivs Theater Artemis in Den Bosch, Niederlande. 2019 erhielt er für seine innovative Arbeit als Regisseur für Kinder- und Jugendtheater den Silbernen Löwen der Biennale in Venedig in der Kategorie Theater. Die Produktionen des Theater Artemis wurden vielfach ausgezeichnet und touren international.