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Eröffnung Quer

Feierliche Eröffnung

Eröffnungsrede von Judith Schalansky, anschl. Tanztheater „Beytna“ von Omar Rajeh

Eine Köchin steht an einem Tisch und bereitet Fatouch zu, ein traditionelles Gericht der legendären Küche Libanons. Unterstützt von acht Männern kocht sie für uns, ihr Publikum. Gemüse wird geputzt, geschält und geschnitten. Plötzlich beginnen drei ihrer Helfer auf ihrer Laute, der Oud, zu spielen. Sie spielen traditionelle Melodien, die an diesem Abend immer wieder ihre kulturellen Bezüge und ihre Klangfarben ändern werden. Und dann beginnen die Übrigen, einer nach dem anderen, zu tanzen; alleine, zu zweit, alle zusammen.

Omar Rajeh hat in „Beytna“ nicht einfach Tänzer um sich versammelt, die seine Choreografien tanzen. Er bittet vielmehr Kollegen zu sich auf die Bühne, die selber als Choreografen arbeiten. Er versucht, durch den Tanz diese je eigenen Persönlichkeiten, Künstler und Individualisten, die aus ganz verschiedenen Kulturen und Tanz-Traditionen stammen, zusammenzubringen, in dem jeder Einzelne seine tänzerische Sprache selbstbewusst neben der anderen behaupten kann.

„Beytna“ ist ein Abend über Begegnungen, über das Funktionieren von Gemeinschaften. Die kulturellen Unterschiede werden nicht kaschiert oder negiert. Verschiedenheit wird hier ausgehalten und sichtbar gemacht als etwas Kostbares, Schönes und Wertvolles. Omar Rajeh ist einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen Tanzes im Libanon. Mit „Beytna“ brachte er seinem Maqamat Dance Theatre den großen internationalen Erfolg.

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Judith Schalansky / Foto: Jürgen Bauer
Auswahl 2018 05 04 48 Photo D Matvejev©
Beytna / Foto D.Matvejev