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Ruhrfestspiele vom 1. Mai bis 13. Juni finden nicht statt – Herbstfestival in Planung

25.03.2020

Die Ruhrfestspiele 2020 können aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus leider nicht wie geplant stattfinden. Nach § 11 Abs. 1 S. 1 der Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (CoronaSchVO) sind Veranstaltungen und Versammlungen zurzeit untersagt. Aufgrund der derzeitigen Lage gehen der Kreis Recklinghausen und die Stadt Recklinghausen davon aus, dass die aktuellen Verordnungen auch über den 20. April 2020 hinaus weiter gelten dürften und somit auch die Ruhrfestspiele in Recklinghausen mit einiger Wahrscheinlichkeit durch Rechtsverordnung der Landesregierung untersagt sein werden. Aus Gründen realistischer und nicht nur äußerster Vorsorge empfiehlt der Kreis Recklinghausen daher aus infektionsschutzrechtlicher Sicht eine Absage der Ruhrfestspiele 2020. Die Absage erfolgt zudem in Abstimmung mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW nach den aktuellen Anordnungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus, zur Bewahrung des Gesundheitssystems vor massiven Belastungen und zum Schutz besonders gefährdeter Menschen vor Ansteckung.

Die Eindämmung des Virus hat oberste Priorität. Zudem gibt es für die weiteren Vorbereitungen, für die Planung und Umsetzung des umfangreichen nationalen und internationalen Festivalprogramms der 74. Ruhrfestspiele in der jetzigen Situation nicht die erforderliche Planungssicherheit. Die derzeit erlassenen Bestimmungen zum internationalen Reiseverkehr, zu Grenzschließungen, zur Einschränkung der öffentlichen Versammlungsmöglichkeiten, zu Theaterschließungen und der Notwendigkeit der Beendigung des Probenbetriebes machen es unmöglich, die rd. 90 Produktionen von 760 Künstler*innen und Künstlern aus 4 Kontinenten und 20 Ländern verantwortungsvoll und verlässlich vorzubereiten und umzusetzen. Die Proben der begonnenen nationalen, aber auch internationalen Produktionen sind derzeit auf nicht absehbare Zeit ausgesetzt, da die Künstler*innen sich nicht treffen dürfen; die geplanten Premierentermine bei den Ruhrfestspielen sind dementsprechend bereits jetzt nicht mehr einzuhalten.

Die Ruhrfestspiele bedauern diese Entwicklung sehr und danken den Künstler*innen, den beteiligten Theatern und Gruppen, den Gesellschaftern sowie allen weiteren Förderern, Partnern, Unterstützern und allen weiteren Beteiligten für die bisherige Zusammenarbeit.

Herbstfestival in Planung

Momentan prüft das Team der Ruhrfestspiele intensiv verschiedene Möglichkeiten, Teile des diesjährigen Programms in den Herbst 2020 zu verschieben.

„Außergewöhnliche Situationen verlangen nach außergewöhnlichen Maßnahmen“, sagt Intendant Olaf Kröck. „Eine Absage hat es in der langen Geschichte der Ruhrfestspiele bisher nicht gegeben. Sie ist nicht nur für die treuen Besucher*innen sehr bitter. Eine Absage der Ruhrfestspiele nach einer Planungsphase von anderthalb Jahren ist auch für alle Mitarbeiter*innen, die Künstler*innen, die Gesellschafter und nicht zuletzt für die Stadt Recklinghausen eine tiefe Enttäuschung. Deshalb bemüht sich das gesamte Team der Ruhrfestspiele mit vereinten Kräften um eine attraktive Alternative. Eine mögliche Verschiebung der Ruhrfestspiele in den Herbst wird gerade auf Hochtouren in alle Richtungen geprüft.“

Über den Stand der Entwicklung und einen möglichen Spielplan für den Herbst halten die Ruhrfestspiele Presse und Publikum in den kommenden Wochen auf dem Laufenden.

Eintrittskarten

Alle Informationen zur Rückgabe bzw. zum Umtausch bereits erworbener Eintrittskarten werden die Ruhrfestspiele in den kommenden Tagen auf ihrer Homepage veröffentlichen. Natürlich können Karteninhaber*innen ihre Karten kostenlos zurückgeben und erhalten den Gesamtbetrag erstattet. Geplant ist ein Online-Formular, das die Abwicklung für das Publikum erleichtert.

Eintrittskarten spenden
Karteninhaber*innen, die auf eine Rückerstattung oder teilweise Rückerstattung des Kartenpreises zugunsten der Ruhrfestspiele verzichten möchten, helfen den Ruhrfestspielen durch diesen großzügigen Akt der Solidarität, die finanziellen Einbußen durch die Corona-bedingte Absage der Festspiele zu reduzieren. Spendenbescheinigungen über den jeweiligen Kartenwert für alle nicht zurückerstatteten Beträge werden gern ausgestellt. In diesem Fall bedanken sich die Ruhrfestspiele sehr herzlich für die Unterstützung bei der Kompensation der harten Folgen der Absage.

Die Ruhrfestspiele bitten zu beachten, dass die Kartenstelle zum Schutz der Mitarbeiterinnen bis auf weiteres nicht für den Publikumsverkehr geöffnet hat und aktuell nur per E-Mail und Fax erreichbar ist. Für die Rückabwicklung wird um etwas Geduld gebeten. Die Kolleginnen der Kartenstelle sind vor Beginn der NRW-Sommerferien bis zum 13. Juni für das Publikum erreichbar.

Kontakt zur Kartenstelle:
Fax: +49 2361 921818
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Pressekontakt
Christine Hoenmanns
Tel. +49 2361 918-308
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