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Projekt Lernpark

20.05.2019

Neues Jugendprojekt der Ruhrfestspiele startet in seine erste Phase während der Ruhrfestspiele 2019. Die Fortführung während der Ruhrfestspiele 2020 ist in Planung.

„Was würdest du tun, wenn es keine Schule gäbe? Womit würdest du deine Zeit verbringen? In welcher Stadt möchtest du leben? Und wie gründet man eigentlich eine Bürgerinitiative?“ Zum Nachdenken über solche und ähnliche Fragen laden die Ruhrfestspiele in ihrem, dank der Zuwendung der Mercator Stiftung möglich gewordenen, neu ins Programm aufgenommenen Projekt „Lernpark“ Recklinghäuser Schüler*innen ein. Zusammen mit den Dokumentarfilmern Michael Loeken und Ulrike Franke, der Künstlerischen Prozessbegleiterin Mirjam Strunk, der Bühnenbildnerin Cordula Körber, Miriam Michel vom Performancekollektiv dorisdean sowie dem Leiter des Vielrespektzentrums Ali Can erforschen sie im kommenden Jahr diese und weitere Fragen und entwickeln daraus individuelle Projekte. Welche Projekte im Details genau entstehen, ist dabei mit Absicht noch offengelassen – soll es doch darum gehen, dass die Schüler*innen im Rahmen des Lernparks herausfinden sollen, was sie besonders interessiert und wohin ihre ganz eigene Neugierde sie führt. Jenseits von starren Vorgaben der Lehrpläne können die Schüler*innen ihre eigenen Wege finden und Erfahrungen jenseits des schulischen Kanons machen. Geplant ist bereits, dass die Schüler*innen im Rahmen der Ruhrfestspiele 2020 ein Forum bekommen werden, in dem sie ihre Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen können.

Das Projekt Lernpark startet mit einer Intensivwoche vom 21. bis 24. Mai im und um das Ruhrfestspielhaus. Neben Arbeitsphasen in den einzelnen Jahresprojekten bieten verschiedene Künstler*innen des diesjährigen Festivals Workshops für die Schüler*innen an, in denen sie unterschiedliche künstlerische Techniken kennenlernen können. Monika Gintersdorfer und die Gruppe La Fleur laden ein, mit ihnen zu tanzen, Michael Eimann und Thomas Piontek von SLIXS geben Einblicke in Gesangstechniken, die Poetry Slammerin Jule Weber führt in die Welt des Schreibens ein und der Musiker Manuel Loos zeigt, wie Musik aus banalen Alltagsgegenständen entsteht. All diese Techniken können die Schüler*innen anschließend bei Interesse in ihren eigenen Projekten verwenden.

In diesem ersten Jahr des Projekts werden rund 100 Jugendliche aus der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule, dem Herwig-Blankert-Berufskolleg, der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule sowie dem Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg teilnehmen. „Wir sind mit unserer Idee in allen Schulen mit offenen Armen aufgenommen worden und haben viele engagierte Lehrkräfte gewinnen können, uns zu unterstützen. Das ist im durchgeplanten Schulalltag keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Darüber freuen wir uns natürlich besonders.“ sagt Ruhrfestspiel-Dramaturgin Monika Gies-Hasmann.

Die Gesamtleitung des Projekts übernehmen Carina Langanki und Emel Aydoğdu von transkript’09, die ihrerseits bereits vielseitige Erfahrungen mit der Durchführung großer Jugendprojekte haben.

Unterstützt durch die Stiftung Mercator