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Planungen für Herbstfestival müssen abgebrochen werden

06.05.2020

Mitgefuehl

Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben wir uns in enger Abstimmung mit unseren Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat schweren Herzens entschieden, die Planungen für das angedachte Herbstfestival im Oktober 2020 abzubrechen. Die offiziellen Bestimmungen, die bis in den Spätsommer reichen, machen die Planungen zurzeit auf einer seriösen Grundlage unmöglich. Das Großveranstaltungsverbot besteht bis zum 31.8.2020 mit ungewisser Konsequenz für das Produzieren und Zeigen von Darstellender Kunst. Die Theater sind nach wie vor geschlossen, Proben für geplante Premieren ausgesetzt, internationales Reisen nicht möglich. Mögliche Aufführungstermine im Rahmen einer Herbstspielzeit sind daher nicht realistisch disponierbar. Eine Planungssicherheit für die Wiederaufnahme von Kulturveranstaltungen im Herbst ist zudem weiterhin ungewiss. Es gibt derzeit keine klaren, behördlichen Hinweise in Bezug auf Hygiene-Regelungen für Zuschauerräume, Publikumsgrößen etc.

Olaf Kröck: „Wir haben in den letzten Wochen intensiv versucht, Teile des Programms der Ruhrfestspiele im Herbst präsentieren zu können. Alle beteiligten Partner haben sich nach Kräften bemüht und wir haben uns über die große Kooperationsbereitschaft sehr gefreut. Dennoch herrscht überall, national und international, große Unsicherheit, welche Planungssicherheit überhaupt gegeben werden kann. Es fällt schwer, endgültig anzuerkennen, dass wir in diesem Jahr keine Ruhrfestspiele haben werden.“

Einige Produktionen und Projekte der abgesagten Spielzeit können voraussichtlich, neben der inhaltlichen Entwicklung und Disponierung der neuen Festspielsaison, in die Planungen für 2021 integriert werden. Wichtig wird dabei sein, die Entwicklungen der Theater- und Kunstlandschaft im deutschsprachigen Raum und im internationalen Kontext auf der Grundlage der aktuellen Situation genau und kritisch zu verfolgen.

Olaf Kröck: „Wir blicken nun gespannt und neugierig in das nächste Jahr, in dem die Ruhrfestspiele ihr 75-jähriges Jubiläum begehen. Wir müssen die Planungen mit Weitsicht und größtmöglicher Offenheit und Flexibilität betreiben. Neue Zeiten bringen möglicherweise neue Ruhrfestspiele hervor. Das wollen wir jetzt mit Lust und großer Kreativität angehen.“

Verzicht auf Rückgabe von Eintrittskarten: Wir danken unseren Spender*innen!

In den letzten Wochen haben zahlreiche Besucher*innen der Ruhrfestspiele auf die Rückerstattung ihrer Eintrittskarten zum Teil oder vollständig verzichtet. Für die großzügige Spendenbereitschaft und Solidarität mit den Festspielen und seinen Künstler*innen vor allem jetzt in schwierigen Zeiten bedanken wir uns sehr herzlich.

Die Rückgabe erworbener Eintrittskarten für die Ruhrfestspiele 2020 ist weiterhin möglich (Infos hier). Wir bitten zu beachten, dass die Kartenstelle zum Schutz der Mitarbeiterinnen weiterhin bis auf weiteres nicht für den Publikumsverkehr geöffnet hat und aktuell nur per E-Mail und Fax erreichbar ist. Die Kolleginnen der Kartenstelle sind bis zum 13. Juni für Sie erreichbar.

Uns liegt die finanzielle Sicherheit seiner Künstler*innen und freien Mitarbeiter*innen am Herzen! In enger Abstimmung mit den Gesellschaftern der Ruhrfestspiele und der Bezirksregierung Münster werden differenzierte Lösungen für die Abrechnung und Anerkennung von Ausfallzahlungen sowohl im künstlerischen Bereich als auch in den weiteren Abteilungen vereinbart.